Haben Sie sich schon einmal über einen Gesprächspartner geärgert, der Ihnen dauernd ins Wort fällt, Sie nicht ausreden läßt, Sie mitten im Satz unterbricht, Ihren Satz zu Ende führt und ihnen gar die Pointe Ihrer Erzählung raubt? Trotz Ihres verständlichen Ärgers – die Erklärung für dieses Verhalten ist leicht: Ihr Gesprächspartner kennt Sie – wahrscheinlich ist ihm auch die Sache, über die Sie sprechen nicht ganz neu, vor allem aber: Sie sprechen dieselbe Sprache. Ihr Partner weiß um die Bedeutungen und Bedeutungsfelder der Wörter, die Sie gebrauchen, er kann die einzelnen Informationen miteinander verbinden, er kann Informationen speichern, „vorausdenken” und sogar vorausformulieren. Ein fremdsprachiger Zuhörer, der Ihre Sprache noch nicht so gut beherrscht, könnte – selbst wenn er wollte – Ihnen nicht ins Wort fallen, weil ihm das für das Erfassen Ihrer Äußerungen vorausgesetzte Wissen, viele Wörter, vielleicht auch die Bedeutung ganzer Sätze fehlen. Das bedeutet auch, daß seine Fähigkeit zu antizipierendem Hören und zum Speichern fremdsprachiger Informationen noch nicht genügend ausgebildet ist. Beides muß also entwickelt werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.1992.07.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2194-1823 |
Ausgabe / Jahr: | 7 / 1992 |
Veröffentlicht: | 1992-10-01 |
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