Freitagmorgen, dritte Stunde. Die neunte Klasse einer Amsterdamer Realschule hat Deutsch. An den Wänden hängen Wandzeitungen und Gedichte, die die Schülerinnen und Schüler in den letzten Wochen hergestellt haben. Vorne sitzen drei Mädchen und ein Junge mit einem großen Blatt Papier und Filzschreibern. Sie reden darüber, was sie in einem Kassettenbrief an eine deutsche Briefpartnerin über ihren Tagesablauf sagen könnten. Sie fragen sich, was ihre Briefpartnerin daran eigentlich interessant finden könnte. Auf dem Blatt Papier entsteht ein Assoziogramm. Ganz hinten, am Computer, sitzen eine Schülerin und ein Schüler. Sie schreiben eine E-Mail an einen deutschen Briefpartner. An einem anderen Tisch sitzen vier Schüler, die kurz vorher in Zweiergruppen an einem Brief gearbeitet haben. Jetzt legen sie sich ihre Konzepte vor. Einer von ihnen meint, es würde eine gleichaltrige deutsche Schülerin vielleicht gar nicht besonders interessieren, welche Schulfächer in den Niederlanden auf dem Programm einer 9. Klasse stehen. „Die interessiert sich vielleicht viel mehr dafür, ob das wirklich stimmt, dass Haschischrauchen bei uns erlaubt ist.“ Die anderen lachen. Eine meint, sie sollten ihre Briefe („nur zur Sicherheit“) doch noch mal dem Lehrer vorlegen, bevor sie verschickt werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.2002.26.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2194-1823 |
Ausgabe / Jahr: | 26 / 2002 |
Veröffentlicht: | 2002-03-01 |
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