Esra, Osman, Shefika und Jasmin stecken ihre Köpfe zusammen und diskutieren angeregt miteinander. Vor ihnen liegt ein großer Papierbogen, ein sogenanntes „Placemat“ oder „Platzdeckchen“. In einer individuellen Erarbeitungsphase hat jeder von ihnen leseleitende Fragen zum Fortgang des Jugendbuches „Die Schwestern“ von Michael Wildenhain auf ein Feld des Platzdeckchens geschrieben. Nun stellen sich die vier Gruppenmitglieder der zehnten Jahrgangsstufe einer Gesamtschule gegenseitig ihre Ergebnisse vor und diskutieren darüber, welche der Fragen als leseleitende Fragen am interessantesten sind. Diese werden dann in die Mitte des Plakats geschrieben. Im gemeinsamen Gespräch haben die Schülerinnen und Schüler sich über ihre Leseerfahrungen und Erwartungen ausgetauscht, für das Leseverständnis wichtige Hypothesen gebildet und einen gemeinsamen Konsens gefunden. Durch die kooperative Austauschphase entstehen Synergieeffekte; die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit sind zumeist signifikant besser als ausschließlich individuell erarbeitete.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.2009.41.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2194-1823 |
Ausgabe / Jahr: | 41 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-10-01 |
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